Mittwoch, 25. Januar 2012

Friedrich der Große

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Philosoph und Frauenfeind, Kriegsherr und Reformer, Misanthrop und Hundenarr: Der Mythos des Alten Fritz lebt auch an seinem 300. Geburtstag weiter. Dabei war er kein besonders liebenswürdiger Mensch. Zehn Fakten über den Preußenkönig.

Friedrich II. von Preußen, der Mann, dem man den Beinamen „der Große“ verpasste, ist ein erstaunliches Phänomen. Er wurde verklärt und verherrlicht wie kaum ein anderer deutscher Monarch. Dabei muss der Alte Fritz zu Lebzeiten ein rechtes Ekel gewesen sein, ein Leuteschinder und Misanthrop, dem seine Hunde im Zweifelsfall lieber waren als seine Mitmenschen.

Wenig schmeichelhaft ist denn auch eine zeitgenössische Charakterstudie, die die Nachwelt Richard Francois Talbot Lord Tyrconnel, einem Gesandten in Berlin, verdankt. Er schreibt im Jahr 1751: „Der König von Preußen besteht aus lauter Gegensätzen. Er liebt die Größe, den Ruhm und namentlich alles, was seinen Ruhm im Ausland vermehren kann. … Der König ist von Natur misstrauisch und denkt von allen Menschen im allgemeinen schlecht. … Sein Herz ist nicht aufrichtig. Seine erste Regung ist stets die zu täuschen oder wenigstens sich ein Hinterpförtchen offenzuhalten, um seinen Verpflichtungen nicht nachzukommen.“

Faszination durch Widersprüchlichkeit
Alles in allem kein Mensch, dem die Herzen zufliegen. Und doch. Das Vermächtnis des Königs ist beachtlich. Das Wichtigste in Kürze: Er vergrößerte das ursprünglich kleine Preußen durch brutal, aber klug geführte Kriege, etablierte das Land als europäische Großmacht, setzte Reformen in Gang, ließ einige der repräsentativsten Bauten in Potsdam und Berlin errichten, verfasste politische Schriften. Nach seinem Tod – da keiner mehr unter ihm zu leiden hatte – avancierte er zum Vorbild für Staatsmänner und Schulkinder, wurde zum Mythos, zur Legende. Die Anekdoten über ihn füllen Bücher.

Inzwischen versuchen Historiker und Publizisten, sich dem Herrscher differenzierter zu nähern. Doch ein einheitliches Bild lässt sich schwer finden. Zu gewieft war Friedrich der Große, der auf seine Wirkung auf andere sehr genau achtete. Zudem war er sich seiner Macht und seines Einflusses bewusst und spielte sie rücksichtslos aus. So kommt denn auch der französische Gesandte Louis Guy Henri de Valori 1753 am Ende seiner Charakterskizze zu dem Schluss: „Einige Züge seines Charakters darf ich hoffen, gezeichnet zu haben. Als Ganzes bleibt er ein Rätsel“. Wahrscheinlich verdankt Friedrich genau dieser Widersprüchlichkeit in seiner Person die große Faszination, die von ihm ausging.mehr

Dienstag, 24. Januar 2012

Nachrichten

Keine Angst vor Isolation in Teheran
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Das Embargo der EU soll das Regime von Präsident Ahmadinedschad wirtschaftlich isolieren. Doch es gibt offenbar bereits andere Abnehmer für das iranische Öl des Landes. Auch auf dem Bankensektor ist der Iran nicht abhängig von der EU. Das Embargo hat aber Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.mehr


Fast 100 Wale vor Neuseeland gestrandet
Grausame Szenen an einem Strand in Neuseeland: 100 Grindwale liegen im Sand, viele sind bereits qualvoll verendet. Die Menschen vor Ort versuchen die lebenden Tiere nass zu halten - und warten auf die Flut, die Rettung verspricht. mehr


Start des Euro-Rettungsfonds vorverlegt
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Die EU-Finanzminister haben sich in Brüssel auf den Vertrag für den künftigen Euro-Rettungsfonds ESM geeinigt. Der Krisenfonds soll bereits am 1. Juli starten - ein Jahr früher als geplant. Kritik gab es dagegen an den griechischen Sparbemühungen. Diese seien "aus der Spur geraten".mehr


Arbeitslosigkeit in Europa auf historischem Höchststand
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In Deutschland sinkt die Zahl der Arbeitslosen - doch damit steht die Bundesrepublik in Europa ziemlich allein da. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO sind in der EU mehr Menschen ohne Job als jemals zuvor. Weltweit blieb die Arbeitslosenquote dagegen stabil.mehr

Montag, 23. Januar 2012

Aktuelle Nachrichten: Deutschland, Europa und Japan

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Wulff fordert Aufklärung

Bundespräsident Wulff will, dass die Finanzierung der "Nord-Süd-Dialoge" aufgeklärt wird. Sollte Niedersachsen das Treffen doch finanziell unterstützt haben, "hätten wir dem Parlament nicht die Wahrheit gesagt". Er begrüße daher die geplante SPD-Klage. Zugleich warnte er vor einer Vorverurteilung seines Ex-Sprechers.
mehr: http://www.tagesschau.de/inland/nordsueddialog108.html


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Costa-Reederei immer stärker im Fokus

Mehr als eine Woche nach der Havarie der "Costa Concordia" gerät die Reederei immer mehr ins Blickfeld der Ermittler. Der Zivilschutz schließt nicht aus, dass "blinde Passagiere" an Bord
waren. Und Kapitän Schettino behauptet, er sei dazu gedrängt worden, extrem nah an der Insel Giglio vorbeizufahren.
mehr: http://www.tagesschau.de/ausland/costaconcordia292.html


Kabinettsumbildung in Japan - Premier Noda will Steuererhöhung

Japans Regierungschef Yoshihiko Noda will mit einer Kabinettsumbildung den Weg für eine Erhöhung der politisch sensiblen Verbrauchssteuer ebnen. Noda will heute fünf Ministerposten neu besetzen, wie japanische Medien berichteten. Das Kabinett trat deswegen geschlossen zurück.
http://www.stern.de/reise/service/japan-90247867t.html

Mittwoch, 18. Januar 2012

Wirtschaftliche Situation in Deutschland,Europa und China

Deutschland:

ZEW-Indikator steigt so stark wie noch nie

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Die deutsche Wirtschaft braucht eine Rezession wohl nicht zu fürchten. Darauf deuten die ZEW-Konjunkturerwartungen hin, die im Januar deutlich besser ausgefallen sind als erwartet. Der Index steht auf dem höchsten Wert seit Juli - und der Anstieg war der stärkste jemals gemessene.
mehr: http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_587050


Europa:
EFSF von Herabstufung unbeeindruckt

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Der europäische Rettungsfonds EFSF hat bei der ersten Anleiheauktion nach der Herabstufung durch die Ratingagentur S&P problemlos Geld zu günstigen Konditionen eingesammelt. Die Versteigerung von Wertpapieren mit einer Laufzeit von sechs Monaten spülte 1,501 Milliarden Euro in die Kassen, teilte der EFSF mit. Die Anleger erhalten dafür einen durchschnittlichen Zins von 0,2664 Prozent. Die Nachfrage war stark: Die Auktion war mehr als dreifach überzeichnet.
mehr: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/efsfstandardpoors100.html


China:
Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich
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Das Wirtschaftswachstum in China ist auf dem niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Im vierten Quartal 2011 erreichte es nur noch 8,9 Prozent, für das gesamte vergangene Jahr ergaben sich insgesamt 9,2 Prozent. Experten rechnen damit, dass die Werte noch weiter sinken.
mehr: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/chinawachstum110.html

Dienstag, 17. Januar 2012

Die Nachfrage nach Gold

Nachfrage nach Gold größer als die Förderung

Eine Sondersituation nimmt Gold ein. Die Furcht der Anleger vor Geldentwertung, ja sogar einer Währungsreform, treibt die Goldkäufe an. Der Preis des edlen Metalls klettert daher von Allzeithoch zu Allzeithoch. Und die Rekordjagd ist wohl noch nicht abgeschlossen. Denn die Verunsicherung über die Staatsfinanzen mancher Länder der Europäischen Währungsunion und auch der USA will nicht weichen.

Da die Goldminenproduktion bei Weitem nicht mit der Nachfrage aus der bisher dominierenden Schmuckindustrie und der aufstrebenden Investmentnachfrage mithalten kann, ist ein weiterer Goldpreisanstieg durchaus möglich. Umso mehr, als immer wieder Inflationsängste aufkommen und Gold als Schutz vor der Geldentwertung gesehen wird.

Wachsende Nachfrage aus den Schwellenländern
Ein Grund für die Inflationsfurcht ist neben dem zügellosen Geldschöpfen der Notenbanken die gute Konjunktur in vielen Schwellenländern. Denn trifft die höhere Nachfrage nach Metallen, Energie und Lebensmitteln auf ein unzureichendes Angebot, steigt der Preis. Die Londoner Investmentbank Barclays Capital geht von einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent aus. 2011 sollen weitere 4,1 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der Erde hinzukommen. Den Hauptanteil davon tragen die aufstrebenden Märkte mit einem Wirtschaftswachstum von 7,7 Prozent 2010 und 6,4 Prozent 2011.
Dieses Wachstum schlägt auf die Nachfrage nach Industriemetallen und Energieträgern durch. Denn vor allem in den aufstrebenden Ländern geht es mit einer intensiven Nutzung von Rohstoffen einher. Der Aufbau der Infrastruktur verlangt nach Stahl und Kupfer. Die wachsende Mittelschicht in China und Indien treibt zudem über den Konsum und verbesserte Lebensverhältnisse den Verbrauch von hochwertigen Lebensmitteln und Energieträgern an. China ist in den vergangenen Jahren zum größten Verbraucher nahezu aller Rohstoffe herangewachsen. Nur beim Ölkonsum liegen die USA weiter klar vorn.

Quelle: http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/tid-20255/rohstoffe-nachfrage-nach-gold-groesser-als-die-foerderung_aid_566325.html

Goldpreisentwicklung der letzten 30 Jahre

Abwärtsentwicklung von 1981 bis 2001

Die USA begrenzten das Geldmengenwachstum und konnten die Inflation stark verringern. Nach einer Phase der Rezession kamen die USA dann in eine langjährige Phase des Aufschwunges und der Goldpreis sank bis auf 252,80 USD, was inflationsbereinigt nur kanpp über 320 USD entsprach.

Goldpreisentwicklung geht steil aufwärts seit 2001

Seit 2001 ist ein dauerhafter Goldpreisanstieg zu verzeichnen. Viele Experten sind der Meinung, dass dieser vor allem mit dem Wachstum der US Verschuldung und auch mit der Schwächung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen zusammenhängt.

Durch die Subprimekrise, welche die internationale Finanzkrise auslöste, wurde der Aufwärtstrend vom Goldpreis weiter beschleunigt.

Goldpreisentwicklung 2010

Der Goldpreis startete in das Jahr 2010 mit einer Seitwärtsbewegung, konnte aber das hohe Niveau von über 1.100 USD bis mitte Februar halten. Durch den fallenden Eurokurs wurden sogar Höchstpreise in Euro erzielt. Im Herbst 2010 nahm der Goldkurs wieder stark an Fahrt auf bis Ende das Jahres.

Goldpreisentwicklung 2011
Am Anfang des Jahres 2011 tendierte der Goldpreis leicht nach unten bzw. seitwärts und setzte sondann seine Rallye bis Mai 2011 fort.

Montag, 16. Januar 2012

Neu ab 2012: Arbeit und Soziales;Rente und Versicherung; Steuern; Gesundheit und Pflege; Energie und Verkehr

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Arbeit und Soziales

Übersicht über die wesentlichen Änderungen und Neuregelungen, die zum 1. Januar bzw. zum Jahresbeginn 2012 im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wirksam werden.
weiterlesen: http://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/neues-jahr-2012.html


Rente und Versicherung

Wer 2012 in Rente geht, muss einen Monat länger arbeiten. Damit beginnt die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Die Rentenbeiträge sinken leicht. Riester-Sparer müssen aufpassen. Und wie jedes Jahr werden die Grenzwerte bei den Renten und den Krankenversicherungen angehoben.
weiterlesen: http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/rente_versicherung100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html

Steuern

Höherer Arbeit­nehmer­pausch­betrag, Erleichterungen bei Kindergeld und Kinderbetreuung: Was das Jahr 2012 den Steuerzahlern bringt, hört sich gut an. Was dahinter steckt, erklärt Banktip.

Für 2012 stehen einige Änderungen an, die die Steuerzahler betreffen – positiv wie negativ. Besonders im Fokus stand die Erhöhung des Arbeitnehmer-Pauschbetrags. In der Realität der Steuererklärung dürfte die Erhöhung von 80 Euro im Jahr eher ein Tröpfchen auf einen sehr, sehr heißen Stein sein. Den je nach Einkommen bedeutet das ein Plus beim Netto von gerade einmal 34 Euro – im Jahr, wohlgemerkt.
weiterlesen: http://www.banktip.de/rubrik2/20458/steuern-2012-das-aendert-sich.html

Gesundheit und Pflege

Am 1. Januar tritt das sogenannte Versorgungsstrukturgesetz in Kraft. Es sieht zahlreiche Änderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege vor. Zudem steigen die monatlichen Pflegsätze und Zahnärzte bekommen eine neue Gebührenordnung.
weiterlesen: http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/gesundheit376_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html


Energie und Verkehr

Erneuerbare Energien werden anders gefördert. Energieanbieter müssen transparentere Rechnungen stellen und den Wechsel erleichtern. Fluggäste bezahlen eine geringere Luftverkehrsabgabe und bekommen eine Schlichtungsstelle. Und natürlich kommen auch auf Autofahrer einige Veränderungen zu.
weiterlesen: http://www.mdr.de/nachrichten/neu-ab-2012/energie_verkehr100.html

Freitag, 13. Januar 2012

Nachrichten

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"Welt" veröffentlicht Fragen an Wulff

Im Streit um die Offenlegung von Medienanfragen an Bundespräsident Christian Wulff sind erste Zeitungen in die Offensive gegangen. "Die Welt" und die "Welt am Sonntag" veröffentlichten ihren umfangreichen Fragenkatalog sowie die Antworten von Wulffs Anwälten und der BW-Bank auf ihrer gemeinsamen Internetseite. In einer Erklärung der beiden Springer-Erzeugnisse hieß es, die Zeitungen machten von ihrem "Recht am eigenen Wort Gebrauch".

weiterlesen: http://www.tagesschau.de/inland/wulff828.html


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Finanzgericht hält Atomsteuer für rechtmäßig

EnBW betreibt unter anderen das Atomkraftwerk Neckarwestheim.
Das Finanzgericht Baden-Württemberg hält die von der Bundesregierung erhobene Brennelementesteuer für rechtmäßig. Die umstrittene Abgabe sei sowohl mit dem Grundgesetz als auch mit Europarecht vereinbar, heißt es in dem Urteil der Richter. Damit wiesen sie eine Klage des Energiekonzerns EnBW zurück. Der Atomkraftwerk-Betreiber hatte die Steuer gezahlt, aber dann Einspruch eingelegt.

weiterlesen: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/brennelementesteuer132.html


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In die Verhandlungen Griechenlands mit seinen Privatgläubigern kommt offenbar Bewegung. Athen steht unter Zeitdruck. Kommt der teilweise Schuldenschnitt nicht zustande, gibt es auch kein zweites Hilfspaket.

weiterlesen: http://www.tagesspiegel.de/politik/schuldenschnitt-fuer-griechenland-finanzministerium-einigung-mit-bankenglaeubigern-noch-diesen-monat/6060532.html

Mittwoch, 11. Januar 2012

Chancen und Risiken von sozialen Netzwerken

Chancen:
Communities können genutzt werden um gezielt Menschen mit den selben Interessen zu finden. Hier können Fragen gestellt und ziegerichtet beantwortet werden.

Bewerber haben die Möglichkeit ein eigenes, detailliertes Profil auf den Seiten zu hinterlassen. So können potentielle Arbeitgeber aufmerksam gemacht werden.

Risiken: Cyberkriminelle können mühelos an Informationen gelangen, die sie für gezielte Attacken gegen die Nutzer verwenden können, beispielsweise für personalisierte Spam- und Phishing-Attacken.

Hacker nutzen die Popularität von Social Networks dazu, die Rechner der Nutzer mit Schadcode zu infizieren. Mithilfe gefälschter Newsletter bekannter Online-Netzwerke oder imitierter Kontaktanfragen versuchen sie, die Empfänger auf Websites zu locken, auf denen Viren oder Trojaner hinterlegt sind.

Headhunter treffen mit den persönlichen Informationen bereits eine Vorauswahl für Bewerbungsgespräche. Ein Karriere-Knick droht.

Bewerbungschancen im Internet

Soziale Netzwerke werden zum Karriere-Helfer. Wie stark soziale Medien wie Facebook und Twitter oder Businessnetzwerke wie Xing und LinkedIn zukünftige Karrierewege beeinflussen, ist in den USA schon jetzt zu sehen.

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Die Revolution der Jobsuche hat längst begonnen. Wie stark soziale Medien wie Facebook und Twitter oder Businessnetzwerke wie Xing und Linked In zukünftige Karrierewege beeinflussen, ist in den USA schon jetzt zu sehen. Die Möglichkeiten des Web 2.0 sind für amerikanische Bewerber bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber kaum noch wegzudenken. Einer Studie des Recruiting-Dienstleisters Jobvite zufolge hat bereits jeder sechste Befragte im laufenden Jahr seinen Job über einen Hinweis in sozialen Netzwerken erhalten. Noch vor einem Jahr traf das nur auf jeden zehnten zu.
Dass dieser Trend auch in Deutschland greift, hat Mike Schnoor am eigenen Leib erfahren.
Am 14. März schrieb der Kommunikationsprofi bei Twitter: „Suche neue Herausforderung.“ Wenige Worte, mit großem Effekt. 40 Personen leiteten Schnoors Stellengesuch an ihren Bekanntenkreis bei Twitter weiter, 29 Menschen wiesen auf interessante freie Stellen hin und auch mehrere Headhunter machten dem gut vernetzten PR-Fachmann ein Angebot.
Bereits zwei Wochen nach seinem Twitter-Eintrag hatte Schnoor die neue Herausforderung gefunden: Er wurde Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). „Ohne das gute Netzwerk an Online-Kontakten hätte das so schnell wahrscheinlich nicht geklappt“, sagt Schnoor.
Um seine Erfahrungen auch an andere Jobsuchende weiterzugeben hat Schnoor für den BVDW einen Bewerberleitfaden mit dem Titel „Karriere-Sprungbrett Social Media“ entwickelt, in dem der Verband Ratschläge gibt, wie sich Jobchancen mit Facebook, Twitter & Co. erhöhen lassen. „Vor allem die großen Konzerne nutzen soziale Netzwerke bereits stark als Recruiting-Werkzeug“, sagt Schnoor. „Bewerber, die diese Angebote nutzen, kommen oft schneller und einfacher an relevante Informationen.“
Ein Beispiel ist der umfassende Karriereauftritt des Versicherers Allianz bei Facebook. „Wir versuchen hier, nicht nur harte Fakten, sondern unsere Unternehmenskultur zu vermitteln“, sagt Dominik Hahn, der bei der Allianz für das Personalmarketing in sozialen Medien zuständig ist. Künftig sollen bei dem Versicherungskonzern Mitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen regelmäßig über ihre Arbeit informieren. „So bekommen Bewerber ein gutes Bild davon, ob das Unternehmen zu ihnen passt“, sagt Hahn.
Sich mit den Personalabteilungen der Unternehmen zu vernetzen, ist für Mike Schnoor aber nur der erste Schritt bei der Web-2.0-Jobsuche. „Wer darüber hinaus Zeit in den Aufbau seiner eigenen Online-Reputation investiert, kann sich von anderen Bewerbern deutlich abheben.“ Dazu gehöre etwa, bei Diensten wie Twitter regelmäßig auf Artikel zu verweisen, die für die Branche, in der man arbeiten möchte, interessant sind. „Daran können zukünftige Arbeitgeber erkennen, dass sich der Bewerber intensiv mit seinem Themenbereich auseinander setzt.“
Auch ein fachspezifischer Blog oder die Veröffentlichung von Vorträgen könnten die Expertise des Jobsuchenden unterstreichen. „Allerdings muss nicht jede Information, die man im Internet von sich preisgibt, mit dem Beruf zu tun haben“, sagt Schnoor. „Wer sich etwa mit Restaurantrezensionen online als Genussmensch präsentiert, kann dem Personalchef in der Masse der Bewerbungen ebenfalls eher in Erinnerung bleiben.“

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